Ausgetüftelt bei einem Brainstorming mit der Marketingabteilung der Stadtwerke Detmold, Pantze Images und k-konzept. Appmold ist eine App für Detmold und alle Detmolder. Der Transfer von Appmold zum Stadtnamen Detmold gelingt direkt und optimal mit den entsprechenden Ortsschildern. Also reifte die Idee, alle Ortsschilder in einer Nachtaktion mit einer Folie zu überkleben. Selbstverständlich mit einer leicht lösbaren, die keinerlei Spuren hinterlässt. Auf einer Rundtour wurden alle Ortsschilder fotografiert, in eine Stadtkarte eingetragen und die Größe des Schriftzuges Detmold ausgemessen.
Das Resultat: 116 Schilder in 10 verschiedenen Größen Detmold. Da die dunkle Nachtphase relativ kurz ist, wurde das Gebiet in zwei Bereiche aufgeteilt und in der Nacht vom 10. auf den 11.06. mit zwei Teams durchforstet. Mit Warnweste, Kopfleuchte und kleiner Trittleiter ausgestattet wurden die Schilder überklebt und um 5.00 Uhr morgens war das Werk vollbracht. Zusätzlich wurden in der Innenstadt und am Bahnhof noch einige große Banner mit der Aussage „Willkommen in Appmold“ an Geländer angebracht, aber auch diese so, dass sie rückstandslos entfernt werden konnten. Allen Akteuren war klar, dass diese Maßnahme noch am gleichen Tag wieder entfernt werden muss. So wurden alle Spuren wie ein Spuk bereits um 17.00 Uhr wieder beseitigt.
Jedoch hat diese kleine Zeitphase eine große Wirkung gezeigt. Radio, Fernsehen und Zeitungen nahmen dieses Thema auf. Zusätzlich auf den Websites der klassischen Medien, aber auch in den sozialen Netzwerken ging es schlagartig rund. Mittags war es schon überregional in vieler Munde.
Die Stadtverwaltung wurde aktiv, Detmolder Bürger setzten sich damit auseinander, bei den Stadtwerken Detmold und bei den k-konzeptlern war kein normaler Arbeitstag mehr möglich. Interviews, Drehs, Fotoaufnahmen, heiß gelaufene Telefone und E-Mail Accounts sorgten dafür. Ein herrlich aufregender Tag, der am Ende viele Menschen erreicht hat, die überwiegend den Mundwinkel mehr oben, denn unten trugen. Und genau das war das Ziel.
Die Beteiligten wollten eine interessante, witzige und sympathische Aktion kurzfristig ins Leben rufen. Sie haben dabei keine ethischen, politischen Grenzen oder Menschen verletzt. Diese Idee ist natürlich nicht neu. In Bielefeld gab es Liebefeld und in Wolfsburg gab es Golfsburg auf den Ortsschildern zu lesen. Die jeweilige Stadt hat das mit einem Augenzwinkern nicht nur toleriert, sondern der Bürgermeister von Wolfsburg hat selbst bei dieser Aktion Hand angelegt. Grundsätzlich wurde es als positive Imagemaßnahme für sich selbst gesehen. Deswegen hoffen die Akteure, dass sich die Stadt Detmold ähnlich verhält, denn letztendlich ist das Echo der Detmolder Bürger, die ja diese Stadt vertreten, und vieler anderer mehrheitlich positiv ausgefallen. Die Stadtwerke Detmold übernehmen selbstverständlich die Verantwortung für diese Aktion.
Was bleibt? Von den Schildern wurde Appmold wieder gelöst, aber in den Köpfen bleibt Appmold haften.